Energiekrise 2025

Der Weg zur Kostensenkung erfolgt über erneuerbare Energien

Durch die Energiekrise müssen österreichische Haushalte und Unternehmen für Strom und Gas 2025 wohl wieder tiefer in die Taschen greifen. Auslaufende staatliche Förderungen und höhere Netzkosten belasten die Strom- und Heizpreise zusätzlich, während der Lieferstopp russischen Gases die Versorgung verteuert. Angesichts dieser Situation rücken erneuerbare Energien wie Photovoltaik erneut in den Fokus, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen langfristig zu verringern und die Energieversorgung verlässlicher und vor allem kostengünstiger zu gestalten.

Strompreise Energiekrise

Die Problematik

Steigende Netzkosten und auslaufende staatliche Förderungen
Neben den Lieferproblemen verschärfen weitere Faktoren die Situation. Um den notwendigen Netzausbau voranzutreiben, steigen im kommenden Jahr die Netzkosten erheblich, was sich direkt in höheren Stromrechnungen niederschlagen wird. Zudem enden mit dem 31. Dezember 2024 die staatlichen Maßnahmen, die während der Energiekrise zur Kostendämpfung eingeführt wurden. Das bedeutet, dass sowohl Haushalte als auch Unternehmen in den nächsten Monaten mit merklich höheren Energiekosten rechnen müssen.

Die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas
Österreichs Energiepartnerschaft mit Russland reicht bis in die 1960er Jahre zurück. Als erstes europäisches Land schlossen wir 1968 einen Gasliefervertrag mit der damaligen Sowjetunion ab, was jahrzehntelang eine stabile Versorgung sicherstellte. Doch diese Abhängigkeit rächt sich heute: Im Dezember 2023 stammten noch immer 98 % der Gasimporte Österreichs aus Russland. Der aktuelle Lieferstopp wird langfristig gesehen somit teuer. Laut der Regierung „sind die Gasspeicher Österreichs voll und in diesem Winter wird auch keine Wohnung kalt bleiben“, so Bundeskanzler K. Nehammer (Zitat von K. Nehammer, Pressekonferenz vom 15.11.2024). Leider werden sich auch diese Speicher früher oder später leeren, und dann muss nachgekauft werden.

Obwohl alternative Gaslieferanten wie Norwegen, die USA und Katar viel auffangen können, sind diese Energien meist zu höheren Preisen erhältlich.

Die Rolle von Atomstrom im österreichischen Energiemix

Auch Österreich, das selbst keine Atomkraftwerke betreibt, könnte künftig vermehrt Atomstrom aus dem Ausland zukaufen. Besonders in Zeiten steigender Strompreise und unsicherer Versorgungslagen erscheint dies als kurzfristige Option, um den Energiebedarf zu decken. Atomstromimporte aus Nachbarländern wie Tschechien oder der Slowakei könnten die heimischen Netzpreise stabilisieren, allerdings nicht ohne Kontroversen.

Der Weg aus der Krise

Angesichts dieser Entwicklungen wird die Selbstversorgung mit Strom immer wichtiger. Solaranlagen bieten eine langfristige Lösung, um sich unabhängiger von unsicheren Märkten und Preissteigerungen im Energiesektor zu machen. Der große Vorteil: Einmal installiert, liefert eine Solaranlage jahrelang Strom ohne größere Folgekosten.

Auch der Nutzen von Energiespeichern rückt zunehmend in den Vordergrund. Mit Batteriespeichern wird der tagsüber produzierte Solarstrom nicht mehr ins öffentliche Netz eingespeist, sondern gespeichert und kann in den Abendstunden nach eigenem Bedarf genutzt werden. Diese Option wird immer attraktiver, da die Einspeisevergütung mittlerweile sehr gering ist. Durch den Einsatz eines Batteriespeichers wird zudem die eigene Photovoltaikanlage effizienter genutzt, da mehr der erzeugten Energie direkt im Haushalt verwendet werden kann, was die Autarkie erhöht und die Stromkosten weiter senkt.

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität: Im Falle von Netzstörungen oder Stromausfällen können Anlagen mit Speicherlösungen als Inselbetrieb weiterlaufen und eine Notstromversorgung gewährleisten. Für viele Haushalte und Unternehmen bedeutet dies nicht nur einen Kostenvorteil, sondern auch mehr Sicherheit.